Vielfalt erzeugt Vielfalt lenkt den Blick auf das verborgene ökologische Potenzial von Pflasterfugen – unscheinbare Mikrohabitate, die durch ihr spezielles trockenes und nährsstoffarmes Mikroklima einen unverzichtbaren Lebensraum für zahlreiche Pflanzenarten der spontanen Stadtflora schafft und einen wesentlichen Beitrag zur Biodiversität in Städten leistet.
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erzeugt
Vielfalt "













Je artenreicher die Vegetation in Städten ist, desto mehr Insekten finden dort Nahrung und Lebensraum – und mit ihnen auch Vögel und Fledermäuse.

Begrünte Flächen vermindern das Aufheizen von Asphaltflächen, die durch wärme Abstrahlung noch mehr erwärmte Stadt. so können auch kleine Pflanzen einen Beitrag Leisten
und wirkt so dem sommerlichen Hitzeinseleffekt entgegen. Zudem fungieren bewachsene Pflasterritzen – je nach Größe – als Kleinbiotope und wirken der Fragmentierung von Lebensräumen entgegen, einem der Hauptgründe für das weltweite Artensterben.



Typ A erzeugt beim Verlegen einen Zwischenraum bzw. eine Fuge, in der sich Spontanflora ansammeln und ausbreiten kann.
Typ B dient als Übergangsstein zwischen der für Fußgänger*innen nutzbaren und der Wildwuchs-Zone.
Typ C wurde mit dem Hintergrund der Inklusivität ebenflächig, als herkömmlicher Pflasterstein gestaltet, um die Begeh- und Berollbarkeit zu gewährleisten.
Die gemeinsame Grundform der Steine ermöglicht eine flexible Anordnung, die sich an unterschiedlichste Szenarien des öffentlichen Raums anpassen lässt. Die Fuge wird zum gestalterischen Element und schafft einen Kompromiss zwischen der ästhetischen Ablehnung unkontrollierbarer Vegetation (Unkraut) und einer ökologisch wertvollen, klimaangepassten Stadt.
Die Klinker-Pflastersteine wurden nach den Kriterien der Biorezeptivität gestaltet. Das Bedeutet, Makro- und Mikrostruktur sowie das pH-neutrale Material Ton sind darauf ausgelegt, Mikroorganismen optimale Bedingungen zur Besiedelung zu bieten, die wiederum das Milieu, das höhere Pflanzen zur Ansiedelung benötigen, schaffen.
Die raue, schamottierte Oberfläche und die Rillenförmigen Vertiefungen begünstigen das Haften von Samen und Sporen, die durch Wind und Tritt in über Ländergrenzen hinaus, verteilt werden. Die durch das Verlegen entstehendenZwischenräume der Steine A & B bieten Raum zur Ausbreitung spontaner Vegetation.
Museumsquartier - Wien
Nutzungsbedingungen unterscheiden sich von herkömmlichen Gehwegen.
freiere Anordnung möglich.







Lebenraum Pflasterfuge=Lebensraum Spontane Stadtvegetation= Lebensraum und Nahrung für Insekten








„Vielfalt erzeugt Vielfalt“ thematisiert das verborgene ökologische Potenzial von Pflasterfugen, als unverzichtbare urbane Mikrohabitate: In ihrem trockenen und nährstoffarmen Mikroklima bietet sich spontaner Stadtvegetation ein Lebensraum, der die Biodiversität in urbanen Räumen stärkt. Diese Pflanzen fördern wiederum Insekten, Vögel und Fledermäuse, mildern sommerliche Hitzeeffekte und wirken der Zersplitterung von Lebensräumen entgegen.